Divertikelkrankheit

Ernährungsempfehlungen

Ernährungsempfehlung bei Divertikelkrankheit

Als Kolondivertikulose wird das Auftreten zahlreicher unterschiedlich geformter Ausstülpungen (Divertikel) von Wandteilen des Dickdarmes bezeichnet.

Die Mehrzahl der Divertikulose-Patienten (etwa 80%) haben keine Beschwerden, dabei können jedoch Symptome wie Schmerzen im linken Unterbauch, Obstipation und Diarrhoen, oft im Wechsel sowie Völlegefühl auftreten. Etwa 10 bis 20% erleiden Komplikationen mit Entzündungsschüben (Divertikulitis) dabei häufig Auftreten von krampfartigen Schmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Fieber, Stuhlveränderungen, Harnblasenentleerungsstörungen. Weitere Komplikationen sind damit möglich mit Blutungen, Darmverschluss, Abszess.

Ursache

Als Ursache werden diskutiert ein geringer Ballaststoffgehalt der Nahrung, westlicher Lebensstil und Ernährungsweise (häufig assoziert mit hoher Fett- und Fleischzufuhr), dabei auch zu differenzieren die Herkunft der Ballaststoffe, (nichtfermentierbare, wasserlösliche Ballaststoffe erhöhen das Stuhlgewicht und beschleunigen damit die Dickdarmbewegung, stimulieren das bakterielle Wachstum). Weiter diskutiert wird eine geringe Festigkeit bzw. Schwäche der Dickdarmwand, die mit zunehmendem Alter abnimmt. Dabei scheint auch eine Veränderung des Nervensystems der Dickdarmwand eine Rolle zu spielen, was zu Darmbewegungsstörungen mit Druckerhöhung im Darm sowie zu vermehrter Schmerzempfindung führt. Die deutliche Druckersteigerung insbesondere im unteren Abschnitt (Sigma) stellt eine wesentliche Krankheitsursache dar. Diskutiert wird auch eine genetische Ursache, bei zu beobachtender familiärer Häufung sowie Assoziation mit bestimmten Erbkrankheiten.

Ein besonderes Risiko einer Divertikelkomplikationen stellt männliches Geschlecht, jüngeres Alter, Fettleibigkeit, sowie eine im Vorfeld bereits aufgetretene Komplikationen, z. B. Entzündung dar.

Ernährung

Bei der Divertikulose (unkomplizierte Erkrankung) stellt die Ernährung einen wesentlichen Behandlungsbestandteil auch in der Prophylaxe von Komplikationen dar. Dabei ist eine nicht-fermentierbare ballaststoffreiche Kost (z. B. Kleie, Weizenbrot) mit dabei reichlich Flüssigkeitzufuhr zu empfehlen, was auch wesentlich die Beschwerdesymptomatik beeinflusst insbesonders durch Verminderung des Druckes im Darmlumen.

Bei einer Divertikelkomplikationen mit Entzündung ist während der medikamentösen Behandlung eine gegenteilige ballaststoffarme Kost erforderlich eventuell Elementardiät oder sogar Infusionsbehandlung bis zum Abklingen der Entzündung. Auf die Einnahme von Schmerzmitteln, insbesonders von Antirheumatika, ist wegen der damit verbundenen erhöhten Blutungsgefahr zu verzichten.

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