Verstopfung

Ernährungsempfehlungen

Ernährungsempfehlung bei Verstopfung

Unter einer Verstopfung (Obstipation) wird eine seltene, verzögerte Entleerung (weniger als dreimal wöchentlich) eines meist zu harten Stuhls verstanden, die mit Beschwerden einhergeht. Wenn diese Problematik länger als sechs Monate anhält spricht man von einer chronischen Obstipation. Geschätzt wird ein etwa zu 20% in der Bevölkerung bestehendes Problem, wobei Frauen wesentlich häufiger betroffen sind, Problematik die auch mit dem Alter zunimmt. Die normale Passagezeit der Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt liegt beim Mann zwischen 7 bis 60 Stunden, bei der Frau zwischen 10 bis 70 Stunden. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist eine tägliche Stuhlentleerung nicht notwendig, ein verzögerter Gang zur Toilette noch nicht krankhaft. Dabei sind verschiedene Ursachen der Obstipation zu unterscheiden: darunter die situative Obstipation bedingt durch bestimmte Lebensumstände (Reisen, Menstruation etc.), organische Ursache wie z. B. Analfissuren, Entzündungen, Tumore. Stoffwechselerkrankungen (Schilddrüsenunterfunktion, Zuckerkrankheit), funktionelle Störungen wie Depressionen oder Reizdarmsyndrom.

Ursachen

Ein Großteil der funktionellen Stuhlverstopfung hat mit unseren Lebensgewohnheiten zu tun mit viel tierischer und wenig pflanzlicher Nahrung. Die durchschnittliche Ballaststoffzufuhr (Obst, Gemüse, Vollkornprodukte) liegt bei 22 g/Tag und ist damit in der Regel deutlich unter der Minimal – Empfehlung von 30 g täglich. Ballaststoffe sind wichtig für eine beschleunigte Darmpassage, wirken vorbeugend bei der Divertikelkrankheit, auch Darmkrebs, verbessern wichtige Darmflora, haben einen guten sättigenden Effekt ohne dabei gleichzeitig dick machende Kalorienzufuhr. Reichlich Flüssigkeitzufuhr, Getränke wie Mineralwasser, Säfte, Kräutertees wirken sich günstig auf die Darmtätigkeit aus. Schwarztee, Kakao haben einen negativen Effekt. Auch sind Sauermilchprodukte zu empfehlen. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist ausreichende Bewegung, man bedenke die Zeit vor dem Fernseher die früher in der Regel mit körperlicher Tätigkeit gefüllt wurde. Ebenfalls ungünstig hektische Lebensweise, die auch den Zeitpunkt für den Gang zur Toilette bestimmt. Oft führt dies zu einem weiteren Eindicken des Stuhlgangs, auch gewöhnen sich die Druckrezeptoren im Enddarm an eine Drucksteigerung, was zu einem verzögerten Entleerungsdrang führt. Medikamente können eine Verstopfung auslösen, darunter anzuführen bestimmte Herzmittel, Schmerzmittel, Antacida, Mittel zur Behandlung von Nervenleiden sowie Depressionen.

Abführmittel

Abführmittel können nur vorübergehend eine Problemlösung darstellen, wobei hier auf die richtige Auswahl zu achten ist (die in die Hand des Arztes gehört). So genannte pflanzliche Abführmittel können hier ausgesprochen problematisch sein, den Körper austrocknen und ihm wichtige Mineralien entziehen.

Insbesondere bei kurzfristiger Änderung der Stuhlgewohnheit, wechselnden Stühlen, ist die Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen, um eine organische Ursache auszuschließen.

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