FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis

Impfungen

FSME (Hirnhautentzündung oder Gehirnentzündung)

Die FSME ist eine durch ein Virus hervorgerufene Form der Hirnhaut - oder Gehirnentzündung. Die Übertragung erfolgt durch Zecken, in Europa durch den Holzbock. Die Zecken leben auf hohem Gras oder Gebüsch in einer Höhe bis 150 cm und werden beim Vorbeigehen abgestreift. In seltenen Fällen kann eine Übertragung auch über Haustiere durch trinken von unbehandelter Milch erfolgen, da FSME Viren während der Virusvermehrung auch in die Milch übertreten können. Neben der vermehrten lokalen Verbreiterung, wie unter anderem in Bayern, besitzt die FSME Erkrankung auch eine reisemedizinische Bedeutung.

Zwischen Infektion und Erkrankung liegen 7 bis in Einzelfällen 21 Tage, die Erkrankung beginnt mit unspezifischen Beschwerden, Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel. In 10% kommt es zum Auftreten von Beschwerden im Sinne einer Hirnhautentzündung, teils bis zu Bewusstseinsstörungen, Epilepsie, Muskellähmungen, die zum Teil mehrere Monate anhalten können. Im Alter kann in Einzelfällen die Erkrankung auch tödlich sein. Eine Behandlung ist nur rein symptomatisch möglich.

Inhalt

Der Impfstoff enthält abgetötete (inaktivierte) FSME Viren, es ist ein Tot -Impfstoff, die Viren werden auf Hühnerzellen gezüchtet. Weitere Bestandteile sind Spuren von Hühnereiweiß, Antibiotika, Formaldehyd, Aluminiumverbindungen zur Verstärkung der Immunreaktion.

Impfplan

Für eine komplette Grundimmunisierung sind drei Impfdosen erforderlich. Dazu gibt es die Grundimmunisierung mit: 1. Dosis , 2. Dosis nach 1 bis 3 Monate, 3. Dosis nach 9 bis 12 Monaten. Alternativ ein Schnell-Impfschema: 1. Dosis, 2. Dosis nach 7 Tagen, 3. Dosis nach 21 Tagen, damit ist ein Impfschutz bereits nach 21 Tagen erreicht. Eine Auffrischung ist jedoch nach 12 bis 18 Monaten und nach drei Jahren notwendig. Bei der Grundimmunisierung ist die Auffrischung nur nach drei Jahren notwendig.

Impfempfehlung

Nachdem eine Ausrottung der Zecken nicht möglich ist, stellt die Impfung die einzige zuverlässliche Maßnahme zur Vermeidung einer FSME dar. Die Schutzrate nach einer Grundimmunisierung liegt bei 95%, auch schützt die Impfung gegen die russische Form der FSME.

Keine Impfung bei

  • Personen mit akuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen
  • Bekannter Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß
  • Schweren Nebenwirkungen bei früher durchgeführten FSME-Impfungen

Nebenwirkungen

Auftreten können lokale entzündliche Erscheinungen an der Impfstelle mit Rötung, Schwellung, Schmerz. In den ersten 4 Tagen kann es zum Auftreten von Allgemeinsymptomen mit Kopfschmerzen, Temperaturerhöhungen, Magen-Darm Beschwerden kommen. Diese klingen jedoch binnen 2 bis 3 Tagen wieder ab. In Einzelfällen wurden allergische Reaktionen beobachtet.

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